"Ausdauer wird früher oder später belohnt – meistens aber später." (Wilhelm Busch)
"Teilnehmen ist wichtiger als siegen." (Pierre Baron de Coubertin)
"Je schwieriger ein Sieg, desto größer die Freude am Gewinnen." (Pelé)

Der Kreis Herford lernt schwimmen!

Schwimmen - eine lebenswichtige Grundbewegungsform

Deutschland hat immer weniger sichere Schwimmer:innen. Laut der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) kann jede:r zweite 10-Jährige nicht sicher schwimmen. Zudem haben in diesem Jahr ca. 70% weniger Kinder das Schwimmen gelernt. Das ist besonders alarmierend, da langjährige Nichtschwimmer:innen häufig ein Leben lang Nichtschwimmer:innen bleiben.

Die Ursachen für diesen Negativtrend sind vielfältig. Schon vor Beginn der Covid19-Pandemie bestand ein großer Nachholbedarf. Dieser hat sich seit Beginn der Pandemie nochmals deutlich vergrößert. Viele Schwimmbäder in NRW waren und sind von Schließungen betroffen, Schwimmkurse sind ausgebucht und der Schwimmunterricht an den Schulen hat zum Teil überhaupt nicht stattfinden können.

Durch die Finanzierung der „Stiftung Zukunft im Wittekindskreis Herford“ ist es dem Kreissportbund Herford möglich, ein umfangreiches Förderprogramm zum Thema Schwimmen umzusetzen, dass in den unterschiedlichsten Lern- und Lebensbereichen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ansetzt.
(Foto: Andrea Bowinkelmann, ©LSB NRW)

Lern- und Lebensbereiche

Ein Seepferdchen-Schwimmkurs schafft die Basis, bildet jedoch noch keine sicheren Schwimmer:innen aus (vgl. www.dlrg.de). 

Das Erlernen und die Festigung einer ausreichenden Schwimmfertigkeit, wird erst durch das Zusammenwirken unterschiedlichster Lern- und Lebensbereiche von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen positiv beeinflusst.

Im Fokus steht also nicht nur das Elternhaus, die Kindertagesstätte, die Grundschule oder der Sportverein. Das Projekt "Der  Kreis Herford lernt schwimmen!" setzt gleichermaßen in sechs verschiedenen Lern- und Lebensbereichen an, indem es unterstützt, koordiniert und vermittelt.

Allgemeine Informationen für Eltern

  • Kinder die nicht sicher oder gar nicht schwimmen können müssen immer beaufsichtigt werden. Dies gilt auch, wenn die Kinder mit Schwimmhilfen ausgestattet sind, denn auch diese Schwimmhilfen haben keinen 100%-igen Schutz. Selbst wenn Aufsichtspersonal vor Ort ist, müssen Eltern ihre Kinder beaufsichtigen.
  • Als sichere Schwimmer:innen gelten Personen erst nach Abschluss des Schwimmabzeichens Bronze.
  • Wenn Eltern ihren Kindern selbst das Schwimmen beibringen möchten, sollten diese sicher schwimmen können und sich im Wasser wohl fühlen, um dem Kind das nötige Sicherheitsgefühl und die richtige Schwimmtechnik vermitteln zu können.
    Wichtig: In den meisten Fällen ersetzt das Üben mit dem eigenen Kind nicht den Besuch eines Schwimmkurses mit ausgebildetem Personal.

Wenn Kinder noch nicht sicher Schwimmen können bzw. Nichtschwimmer:innen sind, ist es wichtig die richtigen Schwimmhilfen zu nutzen. Bei Nichtschwimmer:innen werden, laut DLRG, nur solche Schwimmhilfen als sicher angesehen, die sich sicher am Körper befestigen lassen. Dazu gehören die klassischen Schwimmflügel oder die Schwimmweste. Beim Kauf der Schwimmflügel ist es wichtig auf die Kennzeichnung zu achten. Steht dort „EN 13138-1“ entsprechen diese der Norm. Sinnvoll ist es auch darauf zu achten, dass die Schwimmhilfen Signalfarben enthalten, damit das Kind im Wasser besser zu sehen ist.

(Foto: Andrea Bowinkelmann, ©LSB NRW)